ultramarin marine translations
ultramarin.online
nl  aak   niet op steven gebouwd schip [z.o. Aak];
de Aak Plattboden-Segelfahrzeug, zunächst Bezeichnung für einen Frachtensegler, später allgemeine Bezeichnung für Frachtkähne im Rheingebiet, die aber auch Fahrzeuge einer bestimmten Bauweise kennzeichnet;
en  ake traditionally a flat-bottomed sailing craft used for the transport of goods; in a more general sense the denomination for freight ships travelling the Rhine and its tributaries. Next to the tjalk, the aak is the most common type of (sailing) vessel on the northern-European rivers and canals until the early 20th century. Although the classical type has disappeared, some of its design characteristics have been carried into river vessel design of the last century. The typical aak construction is designed with a bottom rising towards the fore and aft parts of the hull. Whereas the side plating of a tjalk is fixed to a stem, the side plating of the aak ends at the rising bottom plating
fr  acque  
 
nl 

"Met niet op steven gebouwd wordt bedoeld dat de planken of platen van de scheepshuid in het voorschip en eventueel ook in het achterschip, bij elkaar worden gehouden zonder gebruik te maken van een stevenbalk. Het vlak (de bodem) is bij de uiteinden van het schip opgelicht. Dat gebeurt bij tjalken ook wel, maar het verschil is dat daar de boorden (de planken of platen van de zijkant van het schip) naar het einde toe versmallen en tegen de voor- en achtersteven bevestigt zijn. Bij aken eindigen de boorden tegen de heve, het oplopende gedeelte van het vlak."[Scheepstypologieën]

de

Die Aak ist von seiner Herkunft ein hölzernes Segelschiff mit flachem Boden, das nicht auf Steven gebaut wird. Die Aak ist der Grundtyp für eine Vielzahl von Fahrzeugen, die vom 16. bis zum 19.Jhdt.- im 19.Jahrhundert auch aus Eisen - gebaut werden und von den Niederlanden bis zum Oberrheingebiet auf fast allen Binnengewässern weit verbreitet sind. Man unterscheidet eine Vielzahl von Typen entweder nach der Herkunft (Dorstener Aak), nach der Wasserstraße (Neckaraak) oder dem bevorzugten Transportgut (Sandaak).

Schwarz (Typenentwicklung des Rheinschiffs) nennt die Lippe die 'Heimat' der Aak, Dorsten und Asberg (Moers) als Hauptbauplätze.

s.a.

holländische Aaken

"Die holländische Aak von 400 t Tragfähigkeit. Seit 50 Jahren werden die Rheinschiffe durchweg aus Eisen oder Stahl gebaut. Zuerst wurden die Formen der hölzernen Aak in Eisen nachgebildet; bald verfeinerte man sie aber namentlich am Hinterschiff, dem man unter Wasser Keilform und über Wasser ein nahezu halbkreisförmiges übergebautes Heck gab. Sie ist 43,5 m über alles lang, hat eine größte Breite (ohne die Schwerter) von 7,1 m und eine kleinste Seitenhöhe von 2 m. Der Leertiefgang beträgt 48 cm. Bei 2 m Tiefgang ist die Tragfähigkeit etwa 400 t." (O.Teubert, Binnenschiffahrt, 1932, S.420)

"Unter einem nicht auf Steven gebauten Schiff versteht man, daß die Planken oder Bretter der Schiffshaut am Vor- und manchmal auch am Hinterschiff ohne Stevenbalken zusammengehalten werden. Der Boden ist an den Enden hochgezogen. Im Unterschied zu den Tjalken, bei denen die Planken sich zum Steven hin, an dem sie befestigt sind, verjüngen, enden die Planken bei den Aaken am hochgezogenen Teil des Bodens >Heve."[Scheepstypologieën]

Ein ausgeprägter Kopf einer Aak - auf dem Photo deutlich zu erkennen: die Seitengänge, die um den Kopf herum nach oben streben und im Heven zusammenlaufen, sowie die Verschanzung mit der Klüse für die Festmachekette.

What we see here is a typical Aak-bow, with the side strakes turning upwards towards the keel plate by which they are joint. Quite common, too, are the hawse holes in the outwardly inclined bulwark for the mooring chain.

"Die holländische hölzerne Aak wird meistens in Längen von 25 bis 43 m über alles, mit größten Breiten von 5,5 bis 7 m (ohne die Schwerter) und kleinsten Seitenhöhen von 1,8 m bis 2,25 m gebaut. Der Leertiefgang beträgt 0,5 bis 0,65 m, die Tragfähigkeit schwankt bei Tauchtiefen von 1,8 m bis 2,25 m zwischen 150 und 350 t. Die größeren Abmessungen werden jetzt selten noch aus Holz gebaut. Der stark vorspringende Hintersteven ('Kielholz') ist etwas geneigt gestellt. Die Form des Hinterschiffs ist angenähert kegelförmig; der Bug wird verschieden geformt: entweder kaffenartig oder mit gekrümmtem Vorsteven. Die letztere Form ist häufiger. Das Mittelschiff hat starken Ablauf (0,6 bis 1 m). Das Deck zeigt großen Sprung, trägt 2 Luken und die große Kajüte. Fast alle Aaken tragen zwei Maste, die zum Umlegen eingerichtet sind, ihren Drehpunkt aber (wie bei allen Rheinschiffen) 2 bis 2,5m über Deck in festen Köchern haben. Der vordere, größere Mast steht nahe dem Hauptspant im Vorschiff, während der kleinere hinten an der Kajüte befestigt ist. Diese Schiffe tragen gute Segeltakelung und verkehren auf dem Niederrhein und im Mündungsgebiet zwischen Holland, Belgien und den Ruhrhäfen." O.Teubert, Binnenschiffahrt, Band 1, 1912, S.292

photo
Holländische eiserne Aak (rd. 400t)
"Seit etwa 40 Jahren werden die größeren Rheinschiffe durchweg (einschließlich des Bodens) aus Eisen oder Stahl gebaut. Zuerst wurden die Formen der hölzernen Aak in Eisen nachgebildet; bald verfeinerte man sie aber namentlich am Hinterschiff, dem man unter Wasser Keilform und über Wasser ein nahezu halbkreisförmiges Heck gab. Durch die Keilform wird ein gleichmäßiges Zuströmen des Wassers zum Ruderblatt und damit eine gute Steuerfähigkeit gewonnen. Die Form des Bugs ist ziemlich unverändert geblieben, ebenso die Anordnung des Decks, der Luken, der Kajüte und der Maste. Da die Aak große Segeltakelung zu führen pflegt, ist das Niederlegen der Maste mit gewissen Schwierigkeiten verbunden."  O.Teubert, Binnenschiffahrt, Band 1, 1912, S.293
Drei Beispiele für die Entwicklung der Aakbauweise zu Beginn des 20.Jhdts; die Jahre dieses Schiffstyps sind schon gezählt. Oben und Mitte: Klipperaaken mit spitz nach oben auslaufendem Kopf und nach vorn überstehendem Steven, weniger plump als die 'reine' Aak. Oben ein älterer Typ - mit gewölbter Roof, ohne Steuerhaus - den man sich auch noch unter Segel vorstellen kann. Darunter eine Motor-Klipperaak mit einem für diese Gattung charakteristischen, an die Wohnung angeschlossenen Ruderstuhl. Unten ein Luxe-motor von 1931, der die neue Ära der (Diesel-)Motorschiffahrt markiert. Sein Kopf trägt sichtbar die Züge der Aak. Allerdings entwickelt sich seine Linie hier aus dem Decksprung. (Photos aus: H. de Groot, Schepen van de Binnenvaart)

Three examples for the history of the late Aak construction in the early 20th century. The days of the traditional aak were already numbered then. Above and centre: klipper-aaken with a pointed, outwardly inclined bow, less bulgy than the aak-proper. Above: an older type with a barrel-shaped deckhouse roof and without visible steering house, still to be imagined under sail. The Henny on the other hand is an example for a late motor aak, with a steering house integrated into the deck house. Below: a so called luxe-motor, built in 1931, when the Aak was already history. Its bow, however, still reminds us of its constructive ancestors, although the rise of the waterline is due to the sheer line and less necessitated by the arrangement of the side strakes.