"Der Waidling,
der ursprünglich aus der oberen Markgrafschaft Baden stammt, kommt
dem Humpelnachen an Alter am nächsten. Seine erste Erwähnung
findet sich 1442 in der Auenheimer Fischerordnung und 1493 in den Hallstadter
Zollrollen. Der Waidling (Waitschiff) war zunächst wohl überwiegend
Fischerfahrzeug. später wurden die Waidlinge zu Steintransporten
benutzt. Er begegnet uns bis ins 18.Jahrhundert zumeist unter der
Bezeichnung Waidnachen (am Main auch Waidschelch). Ebenso wie der
Humpelnachen war er am Mittel- wie auch am Oberrhein vertreten und wie
dieser außerordentlich flach. Buch und Heck waren beim Waidling
jedoch prahmartig ausgebildet und zwar verhielt sich die größte
Breite zur Heck- bzw. Bugbreite etwa wie 3:2. Bei einer Länge von
21m, einer größten Breite von 2,50m, einer Bodenbreite von 1,90 m
und einer kleinsten Seitenhöhe von 0,95 m weist der Waidling im
19.Jahrhundert eine Ladefähigkeit von 20 t auf. Er wurde durch ein
langes Streichruder gelenkt." (K.Schwarz, Typenentwicklung, S.76)
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