ultramarin marine translations
ultramarin.online
nl     Een oud houten vaartuig, oorspronkelijk uit de buurt van de Bovenrijn stammend. Met zijn nogal eenvoudige constructie had het een laadvermogen van tot 60 t. en werd gebruikt voor de wijnexport van de Elzas en Baden naar plaatsen aan de Benedenrijn, stroomafwaarts, waar het uit elkaar werd genomen en de planken als bouwmateriaal werden verkocht.    
de Lauertanne  
en   an old wooden vessel originating in the region along the Upper Rhine. The rather unsophisticated construction with a load capacity up to 60 tons was used to export wine from Alsace and Baden downriver to places of the Lower Rhine where it was deconstructed and its planks sold as timber.
fr Sapine  
de

Photo
Die Lauertanne, deren ursprüngliche Herkunftsregion das Basler Gebiet ist, gehört zu den Schiffen, deren typische Form von den Zeiten der ersten Aufzeichnung bis zum Ende des Holzschiffbaus erhalten geblieben ist (s.a. Waidling). Erstmals erwähnt wird sie nach K.Schwarz 1431 in der Chronik der Kölner Jahrbücher als lordanne, 1475 in den Kölner Stadtrechnungen als 'luyrdannen', später, seit dem 17.Jahrhundert nennt man sie auch lawrtahnen. In Süddeutschland spricht man zu dieser Zeit von Dahnen, dennen schiffen oder dännen Dahlschiff, denn die Lauertanne bestand nur aus (Tannen-)Holz das ohne Nägel mit hölzernen Pflöcken verbunden und am Bestimmungsort auseinandergeschlagen wurde, um in Mainz, Köln oder den Niederlanden als Holz verkauft zu werden. Das Schiff, das nur für die Talfahrt bestimmt war (dem es aus Sicherheitsgründen seit 1350 die Bergfahrt sogar verboten war, worüber die Straßburger Zunft zu wachen hatte), unterlag ausnahmsweise nicht dem Stapelrecht. Die hauptsächliche Fracht, die das Schiff beförderte (das auch von Frachttaxen befreit war), bestand aus (Elsässer) Wein, im Rheinland unter der Bezeichnung luyr oder lauer bekannt.
"Die bauliche Eigenart der Lauertanne besteht in der offenen, außerordentlich flachen Bauweise und dem völlig rechteckigen Grundriß ohne den geringsten Ablauf. Vorder- und Hinterschiff waren hochgezogen und prahmartig ausgebildet.
Als Steuer diente stets ein Streichruder, das zumeist durch ein Gat im hinteren Heven durchgeführt wurde. Es ist anzunehmen, daß die Lauertannen zuweilen auch ein kleines Sprietsegel setzten, ebenso wie sie sich zum Rudern häufig eines aufgesetzten Dollbordes bedienten.
Über die Abmessungen der Lauertanne fehlen uns genauere Angaben. Ihre Tragfähigkeit schwankte zwischen 25 und 40 t. Um 1820 erreichte sie 60 t.
Ebenso wie auf dem Main und Mittelrhein der Schelchtyp im 18.Jahrhundert vom Frankenschiff aus seiner vorherrschenden Stellung verdrängt und mehr auf die Fahrzeuge mittlerer Größe beschränkt wird, erscheinen entsprechen auf dem Oberrhein in den Straßburger Schifferzunftordnungen von 1717 (Art.12) und 1751 (Art.57) Verordnungen zur Einschränkung des Baues von Lauertannen und Schnieken zugunsten der neuen eichenen Rheinberger. Diese entziehen von jetzt ab auch der Lauertanne mehr und mehr die größeren Transporte."
(K.Schwarz, Typenentwicklung, S.81ff.)