Der
Gleiwitzer Kanal , der die alte Verbindung zwischen Gleiwitz und der
Oder um rd. 5 Kilometer verkürzt, erlaubt den Verkehr größerer
Schiffe bis zu Abmessungen von 67 x 9,50 m und einem Tiefgang von 2,25
m. Sechs Doppelschleusen (72 x 12 m) mit einer Fallhöhe zwischen 4,20
m und 10,40 m ersetzten die 18 Schleusen des Klodnitzkanals, durch
dessen Bett er über weite Strecken verläuft. Nachdem die
Volksrepublik Polen den Kanal 1950 wieder in Betrieb genommen hatte,
erreichte der Güterverkehr die rd. 3 Millionen Jahrestonnen, die bei
seinem Bau projektiert worden waren. Mittlerweile ist die Gütermenge
auf ein Zehntel zurückgegangen. Mit seinem Bau gewann der alte Plan
einer Oder-Donau-Wasserstraße Aktualität, der auf Kaiser Karl IV.
zurückging. Die Arbeiten, die am 8. Dezember 1939 aufgenommen worden
waren, wurden allerdings im folgenden Jahr schon wieder eingestellt.
In Polen erinnerte man sich dieser Arbeiten und führte sie fort, um
1964-70 über den Abzweig vom Gleiwitzer Kanal eine Zufahrt zur
Düngemittelfabrik von Kandrzin zu schaffen. |