Die
Planung der Verbindung zwischen Unterelbe und Unterweser geht auf
frühe Verträge des Jahres 1542 zwischen Sachsen-Lauenburg, Bremen
und Hadeln zurück. Ein erster Streckenabschnitt, der 1608/09
entstand, wurde auf Veranlassung des Erzbischofs von Bremen wieder
zugeschüttet. Neuerliche Grabungen erfolgten 1661 und 1768 bis 1773.
Nachdem auch ein französisches Vorhaben (1806-11) nicht über das
Planungsstadium hinauskam, begann man endlich 1852 mit dem Bau der
Otterndorfer Schleuse und der Verbindung der Elbe mit dem
Bederkesasee.
Der Kanal, der ursprünglich eine
Hochwasserschutzmaßnahme darstellte, erwies sich als
verkehrstechnisch überaus nützlich, woraufhin man den Bederkesasees
mit der Weser bei Bremerhaven durch einen weiteren 11 km langen Kanal
vergand, der - über eine Schleuse bei Lintig - vom Bederkesasee zur
Geeste führt. Der Bau einer dritten Schleuse auf der Geeste bei
Schiffdorf machte die Geeste einerseits von der Tide unabhängig,
führte andererseits aber dazu, daß die Fahrwassertiefe für den
Schiffsverkehr zu gering wurde und durchgehender Verkehr nach
1898 nicht mehr möglich war. Nachdem man 1935 bis 1937 den Kanal
vertieft hatte, nahm auf ihm indes der Schiffsverkehr wieder zu und
wurde durch weitere Baumaßnahmen 1957 bis 1961 - einschließlich der
Errichtung eines Tidesperrwerks auf der Geeste bei Bremerhaven - auf
der ganze Strecke gefördert.
Stieg das Güterverkehrsaufkommen durch die
Erweiterung der Schleuse Otterndorf 1968 für Schiffe bis zu 57m
Länge, 5,20m Breite und 1,50m Tiefgang zunächst weiter an, so ging
es nach 1973 ebenso ständig zurück, so daß die Baumaßnahme und
Instandsetzungsarbeiten der letzten Jahrzehnte im wesentlichen der
Wasserwirtschaft und der Sportschiffahrt zugute gekommen sind. |