Die
Entwicklung der Schiffahrt auf der Unstrut ist eng mit der Saale
verbunden. Ein erster Hinweis findet sich 1612 in Form eines
Lehnbriefs für ein Erbschiff auf Unstrut und Saale. Frühe Pläne des
Herzogs Ernst I. von Gotha-Altenburg, die Fahrverhältnisse zu
verbessern, scheiterten am Widerstand des Sächsischen Kurfürsten,
der den Leipziger Handel in Gefahr sah.
Ein Jahrhundert später begann dessen Nachfolger, Kurfürst
Friedrich August III.die Unstrut und einen Teil der Saale über 89
Kilometer für den sächsischen Binnenverkehr auszubauen. Zwischen
1791 und 1795 entstanden auf der Unstrut von Bretleben bis zur
Saalemündung zwölf, auf der Saale bis Weißenfels zwei Schleusen von
49m x 5,6m.
1921 wurde die Unstrut zusammen mit der Saale zur
Reichswasserstraße erklärt. 1966 mußte der Verkehr - der durch ein
landschaftlich reizvolles und bekanntes Weinanbaugebiet führt -,
eingestellt werden und konnte von kleinen Fahrgastschiffen erst wieder
1995 zum Teil aufgenommen werden, nachdem die Schleuse Freyburg
wiederhergestellt worden war. |