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nl     37,8 km lange verbinding van de Untere Havel bij Klein-Glienicke met de Dahme (Grünau), met een aftakking naar de Spree bij Britz (Britzer Zweigkanal) en een zijkanaal - het Neuköllner Schiffahrtskanal. Het van 1901 tot 1906 aangelegde kanaal met een sluis (190 x 12,50 m) in Kleinmachnow dient zowel de waterhuishouding als de scheepvaart.  
de Teltowkanal 37,8 km lange Verbindung der Unteren Havel bei Klein-Glienicke mit der Dahme (Grünau), mit einer Abzweigung zur Spree bei Britz (Britzer Zweigkanal) und einem Stichkanal (Neuköllner Schiffahrtskanal). Der 1901-06 errichtete Kanal mit einer Schleuse (190 x 12,50 m) in Kleinmachnow dient sowohl der Wasserwirtschaft als auch der Schiffahrt.
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"Der Teltowkanal, der im Süden von Berlin die Havel bei Potsdam mit der Wendischen Spree bei Grünau (gegenüber von Köpenick) verbindet, ist im Gegensatz zu den vorher besprochenen Kanälen nicht vom preußischen Staate, sondern auf alleinige Kosten des Kreises Teltow in den Jahren 1901 bis 1906 gebaut worden. ein Südkanal um Berlin war bereits in den siebziger Jahren als Ergänzung für den nicht genügend leistungsfähigen Landwehrkanal und den mangelhaften Wasserweg durch Berlin mittels des Kupfergrabens wiederholt geplant und untersucht worden; er kam jedoch nicht zur Ausführung, weil er nach Durchführung der Spreewasserstraße durch Berlin (bei der sogenannten Kanalisierung der unteren Spree) entbehrlich schien. In den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts nahm der tatkräftige Landrat v.Stubenrauch den Plan wieder auf. Den im Kreise gelegenen aufblühenden Vororten von Berlin (besonders Lichterfelde, Steglitz, Tempelhof) fehlte die erforderliche Vorflut für ihre Entwässerung, da das Flüßchen Beke hierzu nicht genügte. Die aufgestellten Entwürfe ergaben, daß ein Vorflutkanal von der Havel in den nötigen Abmessungen nicht erheblich billiger wäre, als wenn man den Kanal für die Schiffahrt geeignet machen und bis zur Spree führen würde. Außerdem sollte durch einen Schiffahrtkanal die Bebauung dieses Teils des Kreises namentlich durch gewerbliche Anlagen gefördert werden.

Der 37 km lange Kanal hat nur 2 Haltungen, die Havel- und die Spreehaltung, die bei Klein-Machnow durch eine Schleuse von etwa 2,7 m Gefälle verbunden sind. Die Schleuse hat 2 Kammern von 67 m Länge und 10 m Breite. Der Kanal ist für den Verkehr von 600-t-Schiffen (65 m lang und 8 m breit) mit 1,75 m Tauchtiefe eingerichtet. Er hat bei einer nutzbaren Fahrwasserbreite von 20 m eine Mindesttiefe von 2 m bei N.W. Die Krümmungshalbmesser sind im allgemeinen mindestens 1000 m groß, ausnahmsweise 500 m. Vom Hafen Britz führt in nordöstlicher Richtung ein 3,5 km langer Zweigkanal in gleichen Abmessungen nach der Treptower Spree. In der Havelhaltung ist zwischen dem im Zuge des Kanals gelegenen Griebnitzsee und dem Wannsee eine schleusenlose Verbindung, der Prinz-Friedrich-Leopold-Kanal (3,8 km lang) zu gleicher Zeit hergestellt worden.

Von den vorerwähnten Hafen Britz in der Spreehaltung wird demnächst eine nördliche Kanalabzweigung über Rixdorf nach dem Landwehrkanal ausgeführt werden, die durch eine Schleuse abgeschlossen werden soll. Dieser Bau ist von der Stadt Rixdorf unternommen worden; ein Teil davon ist bereits fertig.

Der Teltowkanal verkürzt den Weg von der unteren Havelwasserstraße zur Spree-Oder-Wasserstraße um 16 km; er wird daher in Zukunft für den Durchgangsverkehr von Hamburg nach Schlesien von Bedeutung sein."

Oskar Teubert, Binnenschiffahrt, Band 1, 1912, S.219ff.