ultramarin marine translations
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de Weserschiff  
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"Im Wesergebiet werden die Abmessungen der Schiffe im Hauptstrom durch die Schleusen Hemelingen, Dörverden und Hameln nicht sehr beschränkt, da selbst die kleinste (Hameln) eine nutzbare Länge von 66 m und eine nutzbare Breite von 11,1 m hat. Der für den Reichshaushaltsplan 1930 von neuem angemeldete Aufstau der mittleren Weser sieht Schleusen für Schiffe von 1000 t Tragfähigkeit vor, wie sie auch dem Entwurf des Hansakanals zugrundegelegt sind. Die Schleusen der aufgestauten Fulda haben bis Kassel 60 m nutzbare Länge und 8 m nutzbare Breite.
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Das Weserschiff aus Stahl hat eine Länge von 59 m zwischen den Loten und von 60,5 m über alles, eine Breite von 8,5 m im Boden, von 8,7 m über den Spanten und von 8,8 m über den Scheuerleisten, sowie eine Seitenhöhe von 2,1 m. Bei 1,9 m Tiefgang trägt es 650 t. Es ist ganz aus Stahl gebaut, einschließlich des losen Decks. (Bei den älteren eisernen Schiffen war unter dem Eisenboden noch ein dünner Holzboden angebracht ["gesohlt"], der das Schiff bei der Berührung mit dem Geröll der Stromsohle schützen sollte.) Ein Sprung im Boden ist nicht vorhanden. Der Bug und der untere Teil des Hecks haben Keilform. Oben ist das Heck übergebaut und trägt ein festes Steuerruder mit 6,2 m langem Blatt, das durch ein senkrecht stehendes Handrad bewegt wird. Der Grundriß zeigt scharfe, vorn und hinten verjüngte Form. Folgende Durchschnittswerte: Länge über alles 60,93 m, Länge zwischen den Loten 59,62, größte Breite 8,74, kleinste Seitenhöhe bis Stringer 2,18, Leertiefgang 0,40 m, Tiefgang beladen 1,93 m, Tragfähigkeit 648 t, Völligkeitsgrad des Eichraums 0,818 (sehr scharf).
Es gibt auch noch größere Schiffe bis zu 800 t Tragfähigkeit, die ähnlich gebaut sind. Zwischen dem alten hölzernen Weserbock und diesen modernen Schiffen bestehen vielerlei Übergange: hölznere Bockschiffe mit Wellblechzelt, eiserne und stählerne Schiffe mit Holzboden, die in ihren Formen zwischen den beiden beschriebenen schwanken." (O.Teubert, Binnenschiffahrt, S.432)
 
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