ultramarin marine translations
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nl omkeerbeweging
omkering der beweging
omzetbeweging
  het omkeren van de motor van een voorwaartse gang in de terugwaartse gang
de elementen van de machinesturing bestemd voor omkering van de machine in voorwaartse en terugwaartse gang.
de Umsteuerung das Umschalten der Maschine zwischen Vorwärts- in den Rückwärtslauf
jene Elemente der Maschinensteuerung, die dem Umschalten der Maschine in den Vorwärts-/Rückwärtslauf dienen;
en reversal the changing of the drive from forward into reverse motion either by changing the motion of the engine itself or by shifting gears;
fr renversement de marche
changement de marche
 
     
de "Die gebräuchlichste Umsteuerung der Schiffsmaschine bis in die [18]40er Jahre war die mit losem Exzenter. Hierbei saß das Exzenter lose auf der Kurbelwelle und wurde durch zwei lose Knaggen der jeweiligen Drehrichtung der Maschine entsprechend mitgenommen. Sollte die Maschine umgesteuert werden, so wurde die Exzenterstange ausgeklinkt und der Schieber von Hand so verstellt, daß die Maschine ihre Bewegungsrichtung umkehrte. Die Kurbelwelle bewegte sich jetzt so lange, ohne das Exzenter mitzunehmen, bis der andere Knaggen an den zweiten Mitnehmer des Exzenters stieß. Die Exzenterstange konnte jetzt wieder eingeklinkt und damit die Steuerung der Maschine wieder übertragen werden. Mann konnte entweder einfach die Exzenterstange abheben, oder auch ein Füllstück in die Klinke eindrücken, so daß die Stange auf dem Zapfen gleiten konnte. Diese Ausführung zeigt Fig. 650.
Das Manövrieren mit derartigen Maschinen erforderte Zeit und größte Übung. Bei der Steuerung einer normalen Seitenhebelmaschine waren, wenn Expansionssteuerung vorhanden war, nicht weniger als sechs Handhebel für jede Maschinenseite, im ganzen also zwölf, zu bedienen. Fig. 651 zeigt die schematische Anordnung einer solchen Steuerung. Soll die Maschine in Gang gesetzt werden, so sind mit den Hebeln I und II zunächst beide Exzenterstangen auszuklinken und mit den Hebeln IV und V die Schieber dem gewünschten Drehsinne entsprechend einzustellen. Jetzt wird die Kurbelwelle sich drehen und mit dem einen Anschlag das lose Exzenter mitnehmen. Jetzt sind die beiden Einspritzhähne mit Hilfe von Hebel III zu öffnen. Kann die Maschine längere Zeit in der gleichen Richtung laufen, so wird jetzt wieder mit Hilfe von I und II zuerst der Grundschieber, dann auch der Expansionsschieber durch Einklinken der Exzenterstangen mit der Maschine gekuppelt. Außerdem hat gewöhnlich noch der Maschinist beim Manövrieren mit einem auf der Zeichnung nicht dargestellten Handhebel eine Entkupplungsvorrichtung zu bedienen, die bei vielen Raddampfern, wenn sie sich als Schlepper in belebtem und engem Fahrwasser bewegen mußten, angewendet wurde; dadurch konnte man jedes Schaufelrad von den anderen unabhängig stillstellen, oder in umgekehrtem Sinne bzw. auch in gleichem Sinne schneller oder langsamer drehen, wodurch man die Steuerfähigkeit der Maschine sehr erhöhte. Auch die Drosselklappen, die in der Figur mit dem an der Decke angebrachten Hebel VI zu bewegen waren, mußten beim Manövrieren der Maschine entsprechend bedient werden. Zuweilen waren einige der Hebel, besonders die zum Anklinken der Exzenterstangen dienenden, als Fußhebel ausgebildet; dann hatte also buchstäblich der Maschinist mit Händen und Füßen beim Umsteuern seiner Maschine zu arbeiten. Heute nimmt es wunder, daß selbst geübte Maschinisten mit derartigen Steuerungen auch nur einigermaßen den Anforderungen entsprechen konnten. Welch eine Schwierigkeit den Schiffsbesitzern darauf entstand, wenn der Maschinist krank wurde oder sonst seinen Dienst aufgab, kann man danach leicht begreifen."
C.Matschoss, Die Entwicklung der Dampfmaschine..., Band 1, S. 738 ff.