ultramarin marine translations
ultramarin.online
nl stapelrecht   het privilege van een aantal havensteden, die de vervoerder (schipper, handelaar) verplichtte zijn lading in deze plaatsen te lossen en gedurende een bepaalde tijd te koop aan te bieden. De niet verkochte waren mochten na afloop van deze tijd verder worden getransporteerd. Het stapelrecht werd in de loop van de 19de eeuw afgeschaft als uitvloeisel van de overeenkomsten die waren gesloten tijdens het Weens Congres met betrekking tot de vrije scheepvaart.  
de Stapelrecht
Niederlagsrecht
nennt man das Privileg einiger Hafenstädte, welches die Transporteure (Schiffer, Händler) dazu zwingt, ihre Ladung in diesen Orten zu entladen und für eine gewisse Zeit öffentlich zum Verkauf feilzubieten. Die unverkaufte Ware darf nach Ablauf der Frist weiterbefördert werden. Das Stapelrecht wurde im Laufe des 19.Jahrhundert als Folge der auf dem Wiener Kongress geschlossenen Vereinbarungen über die freie Schiffahrt beseitigt.
en staple right the privilege of some towns to demand of shippers that they unload their goods to offer them for public sale so that only those goods should be forwarded which remained unsold. The staple right of the Rhine ports was eventually abolished in the 19th century, when the congress of Vienna agreed on free navigation.
fr droit de stockage  
de
"Der Ursprung des Stapelrechts wird in den königlichen Pfalzen (Stapelplätzen) Karls des Großen zu suchen sein. Alle großen Städte suchten dies Recht zu erwerben, viele maßten es sich unberechtigterweise an und es war oft die Ursache von Eifersucht und Streit. Zum Auslegen der Waren bauten die Städte zuweilen besondere, mit Kranen ausgerüstete Kauf- oder Stapelhäuser, z.B. Mainz im Jahre 1317, Straßburg im Jahre 1358. Das Stapelhaus von Köln ist noch heute bekannt.

Wichtige Stapelrechte für die Binnenschiffahrt besaßen im Mittelalter und in späterer Zeit am Rhein Dortrecht, Köln, Mainz, Speyer und Straßburg, an der Mosel Trier, am Main Frankfurt, am Neckar Heilbronn, an der Donau Wien, Passau, Regensburg, Ingolstadt, Ulm und Donauwörth (für Salz), an der Weser Bremen, Minden (für Getreide) und Münden, an der Elbe Hamburg, Magdeburg, Dresden, Pirna (für Getreide) und außerdem Lüneburg [die Waren mußten in Schnackeburg oder Bleckede ausgeladen, und über Land nach Lüneburg geschafft werden], an der Oder Stettin, Frankfurt und Breslau, an der Weichsel Danzig und Thorn, ferner noch Berlin, Lübeck und Königsberg. ... In späteren Jahrhunderten , als die Handelsbeziehungen weiter reichten und bestimmte kaufmännische Lieferungen auf große Entfernungen übernommen wurden, erwies sich das Stapelrecht als sehr hinderlich. Zwar war es in einzelnen Fällen möglich, sich davon loszukaufen; aber immerhin waren die damit verbundenen Unkosten lästig und drückend. Nur bei wenigen Städten kam es zur Aufhebung dieses Rechts; sie hielten vielmehr meistens zähe daran fest und erst 1815 wurde von dem Wiener Kongreß die vollständige Aufhebung beschlossen."

O.Teubert, Binnenschiffahrt, Bd.1, 1912, S.16