ultramarin marine translations
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nl zijwiel-stoomsleepboot   sleepboot met een stoommachine, waarvan de kracht op twee midscheeps aangebrachte zijwielen worden overgedragen (ter onderscheiding van de hekwielstoomboot, die op de rivieren van centraal Europa van geen betekenis was). Het model voor de zijwiel-stoomsleepboot is de zijwiel-stoomboot voor het goederen- en personenvervoer. De eerste pogingen tot slepen zijn van 1829. Het regelmatige verkeer begon echter pas ongeveer tien jaar later, toen men ertoe overging zowel schepraderboten als sleepboten van ijzer te bouwen. Terwijl de zijwiel-stoomsleepboot zich in het personenvervoer - hoewel slechts uit nostalgie - tot de huidige dag heeft gehandhaafd, geeft men in het goederenvervoer de voorkeur aan de schroefaandrijving. Ofschoon de gemotoriseerde schroefsleepboot zich al voor de 2de Wereldoorlog begon door te zetten, deden zijwiel-stoomsleepboten nog tot het midden van de vijftiger jaren hun dienst op de grote sleep-scheepvaart.
de Seitenrad-Dampfschleppboot
Seitenrad-Schleppdampfer
Schleppboot mit einer Dampfmaschine, deren Kraft auf zwei mittschiffs gelagerte Seitenräder übertragen wird (im Unterschied zum Heckraddampfer, der auf den Flüssen Mitteleuropas ohne Bedeutung war). Das Modell für den Seitenrad-Schleppdampfer ist der Seitenraddampfer für den Güter- und Personenverkehr. Erste Schleppversuche gab es 1829. Der regelmäßige Verkehr setzte aber erst etwa ein Jahrzehnt später ein, als man dazu überging, sowohl Räderboote als auch Schleppkähne aus Eisen zu bauen. Während der Seitenraddampfer sich im Personenverkehr - wenngleich aus nostalgischen Gründen - bis in die heutige Zeit erhalten hat, gibt der Güterverkehr dem Schraubenantrieb den Vorzug. Obwohl sich schon vor dem 2.Weltkrieg der Motorschraubenschlepper durchzusetzen begann, versahen Seitenradschlepper noch bis Mitte der 1950er Jahre fast bis zum Ende der großen Schleppschiffahrt ihren Dienst.
en side-wheel steamtug(boat) tug driven by a steam engine the power of which is transmitted on two side-wheels (unlike a stern wheeler which is of no importance on continental European waters). Although the first side-wheelers were designed for passenger and cargo transport they were soon used for towing. Regular tug service began one decade after trials which began as early as 1829. While smaller tugswith diesel engines in combination with propeller drives were given the precendence over steam boats since the beginning 20th century, side-wheel steamers remained in service until the mid-1950s when barges were motorized and tows were replaced by pushed convoys.
fr remorqueur à vapeur à roues à aubes latérales  
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Seitenradschleppdampfer (nach einer Zeichnung von K.Dunkelberg), Länge 73m, Breite 9m (über Radkästen 19m), Tiefgang 1,45m, 1450 PS (indiz.). Das Seitenrad war bis zur Erfindung der Schiffsschraube das gebräuchliche Antriebsmittel dampfmaschinengetriebener Boote. Aber auch danach waren die großen und starken Schlepper Räderboote. Als sie in den fünfziger Jahren des 20.Jahrhunderts schließlich den Diesel-Schraubenschleppern das Feld überlassen mußten, bedeutete das zugleich das Ende der Schleppschiffahrt und damit auch der großen Zugmaschinen auf dem Rhein, die das Bild der Schiffahrt auf dem Strom ein Jahrhundert lang eindrucksvoll bestimmen.

Die ersten Dampfschiffe - für den gemischten Personen- und Güterverkehr - erschienen zu Beginn des 19.Jahrhunderts auf dem Rhein, um dem dem Gewässer mit seinen unterschiedlichen Strömungsverhältnissen am Nieder-, Mittel- und Oberrhein (zunächst bis Strasbourg) ihre Tauglichkeit zu erproben. Die Technik kam aus den Vereinigten Staaten über England, dessen Maschinenbaukunst den Ingenieuren auf dem Kontinent um einiges voraus war und es noch bis gegen die Mitte des Jahrhunderts blieb. Man hatte indessen besonders an der Ruhr die Bedeutung dieser Technologie schnell erkannt und Maschinenfabriken und Werften gegründet, wo unter der technischen Leitung oder mit Hilfe englischer Fachkräfte Dampfmaschinen konstruiert wurden - nicht nur für den Transport, sondern auch für die Förderung von Steinkohlen, unerläßlich für den Betrieb der Schiffe und für die Eisen- und Stahlproduktion: Der hölzerne Schiffsrumpf der ersten Dampfschiffe erwies sich als zu wenig widerstandsfähig gegenüber den schweren Maschinen und den Kräften, die sie freisetzten.

Mit dem serienmäßigen Bau von Dampfschiffen setzte sich auch der Bau von eisernen Schiffsgefäßen durch. Ihre Größe und Tragfähigkeit nahm beträchtlich zu. Da es unwirtschaftlich schien, jedes einzelne zu motorisieren, wurden sie von Booten gezogen. Dabei ersetzten die Schleppboote zunächst die Treidelwirtschaft, die bis dahin die Schiffe - die zu Tal teils segeln, teils treiben  konnten, zu Berg nur sehr bedingt mit Windkraft voran kamen - den Strom hinaufbrachte. Es versteht sich daher fast von selbst, daß in den Niederlanden, am Ende des Rheins, der Bau von Dampfbooten Anlaß zur Gründung der ersten Dampfschleppgesellschaft gab, deren Schlepper die Schiffe schneller an ihren bergwärtigen Bestimmungsort zurückzubringen sollten, wodurch sich die Reisedauer und die Umlaufzeit der Schiffe von mehreren Wochen auf wenige Tage beschleunigte.

raderboot de Gruyter 2 op de Rijn voor de palts van Kaub
Räderboot de Gruyter 2 auf dem Rhein an der Kauber Pfalz
side-wheeler de Gruyter 2 on the Rhine in front of the the medieval toll fortress
Foto: Lang, um 1930