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Die Schuit und die Poon, die als unmittelbare Vorläufer der Tjalk gelten können, stimmen zeitlich miteinander überein. Der Poon in Seeland entsprach die Schuit in der Provinz Südholland.

Die Schuit zeigt ein etwas geraderes Deck als die Poon (etwa in dem Maße wie die kleinen Kuffs im Verhältnis zur Schmack), während sich der Decksprung auf Vor- und Hinterschiff beschränkt, deren Steven sehr hoch geführt werden. Der Vordersteven weist das charakteristische Nasholz auf, das wie bei der Poon meist zurückgebogen ist und gegen die Backen am Mast zeigt. Das Ruder ist breiter als bei der Schmack und schon ganz von der Form des Tjalkruders, jedoch besitzt die Schuit meist ein Statie, seltener einen Draai-over-boord. Der mit starken Scheuerleisten versehene Schiffskörper zeigt die völligen Formen, die seit dem Wijd- und Smalschip fast unverändert geblieben sind. Als Vorläufer der Tjalk besitzt die Schuit nur einen Mast auf 1/3 der Schiffslänge. Die Takelung ist anfangs Spriettakelung, später überwiegend Gaffeltakelung mit einem Besansegel mit der in Holland üblichen gebogenen Gaffel, einem Mittelfock und Stagfock.

Die Ladefähigkeit mag 80 t nicht überschritten haben. Als Abmessungen dürften die Angaben bei Reinhold und Ottmans 1817 zutreffend sein:

  ton Länge zw.d. Loten Größte Breite m Seitenhöhe m Tiefgang Besatzung  
leer m beladen m
40 15,50 4,35 1,65 0,63 1,25 2
60 20,10 4,65 1,90 0,68 1,55 2
80 22,00 5,00 2,35 0,83 2,05 3-4
Es wäre noch zu erwähnen, daß die Schuit kein Roef auf Deck besitzt, sondern ein 'achteronder' im Hinterschiff." (K.Schwarz, Typenentwicklung, S.52)