| "Forttreiber
(Propeller) der Schraubendampfer in Form einer archimedischen,
zwei- bis vierflügeligen Schraube aus Guß- oder Schmiedeeisen,
Bronze usw., welche, bei Einschraubendampfern durch eine Wellenleitung
mit der Dampfmaschine verbunden, im Schraubenrahmen liegt, der
durch Hinter- oder Schraubensteven und Rudersteven (an dem das
Steuerruder hängt) gebildet wird. Sie ist mir ihrer Nabe auf
der Schraubenwelle, auch Wasserachse genannt, befestigt.
Diese tritt durch das innenliegende Stevenrohr (Sternrohr)
und die dieses abdichtende Sternbüchse nach außen.
Doppelschraubendampfer haben zwei Maschinen und Wellenleitungen. Die
Schrauben befinden sich hier links und rechts vom Hintersteven auf
langen Schraubenwellen, dere jede von einem Hängelager (Schraubenbock)
unterstützt wird. Dies besteht aus eisernen Streben, welche mit dem
oberen Ende an der unteren Heckwand angenietet sind und unten
verbüchste Lager tragen, in denen die Schraubenwelle läuft.
Die gewölbte Seite der Schraubenflügel ist stets dem Schiffe
zugekehrt. Die Flügel stehen in der Richtung eines Schneckenganges
auf der Nabe. Durch diese Richtung ist die Steigung der
Schraube bedingt, worunter der Weg zu verstehen ist, den sie während
der Drehung zurücklegt, wenn sie sich in einem festen Körper bewegen
würde.
Man unterscheidet je nach der von hinten gesehenen Drehungsrichtung
links- oder rechtsgängige Schrauben. Eine rechtsgängige Schraube
bewegt sich also beim Drehen nach rechts und vorwärts. Wenn sie nach
links bewegt wird, geht sie (und das Schiff) rückwärts. Bei
Doppelschraubendampfern können auf einer Welle auch zwei oder drei
Schrauben hintereinander angebracht werden." (Rheinschiffahrts-Lexikon,
1921) |
