Der Schottel-Nachen war,
seit er von der Schottel-Werft in Spay (Mittelrhein) 1922 zum erstan
Mal gebaut wurde, lange Zeit ein fester Bestandteil der
Schiffsausrüstung. Wie weit dieses charakteristische Arbeitsboot, das
man nach gelten Maßstäben getrost einen Klassiker nennen kann,
verbreitet ist, erkannt man daran, daß es bis in diese Tage auf
vielen Schiffen zu finden ist.
Typisch für das Beiboot sind abgesehen von der gelungenen
Linienführung und den Proportionen die Luftkästen vorne und hinten.
Die ebenen Stand- und Stellflächen, die sie bilden, erleichtern das
Arbeiten, z.B. das Teeren und Anstreichen am Rumpf des leeren Schiffs
und das Ein- und Aussteigen. In der Nähe der Wasserlinie sind die
Seitenbleche nach außen zum Scheuerhalbrund ausgeprägt. Die Seiten
schließen oben mit Geländerrohr ab, das um den ganzen Nachen
herumführt und gleichfalls als Scheuerleiste dient, die der
Konstruktion zusätzliche Stabilität verleiht. Auf dem Rohr sind die
Ruderdollen an den Seiten fest angeschweißt; am Heck verfügt der
Nachen über eine Führung für den Wrickriemen. Klampen innen an den
Seiten vorn und hinten dienen zum Befestigen von (Wurf-)Leinen. Im
Boden befindet sich unter der Sitzbank eine Schraube zum Ablassen von
Spritz- oder Regenwasser. Zur Ausstattung des Nachens gehören außer
dem Nachentau, das außen am Kopf mit einem Schäkel befestigt ist,
zwei Riemen, eine zweiteilige Holzgräting für den Boden, so wie ein
Viersprung zum Anhängen des Nachens an den Kranbalken. |