ultramarin marine translations
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nl scheepsketel   stoomketels die zijn aangepast aan de eisen aan boord;
de Schiffskessel Dampfkessel, die den besonderen Anforderungen an Bord entsprechen.
Im Vergleich zu landständigen Kesseln unterliegen Schiffskessel.
en marine boiler steam boiler which is constructed to suit the conditions on board a ship;
fr chaudière marine  
pl    
rus    
     
  Anfangs wurden die landständigen Kessel - einschließlich des gemauerten Kamins - auf das Schiff übertragen - was in gewisser Weise verständlich ist in einer Umgebung, die weitgehend aus Holz bestand. Man ging aber rasch dazu über, Kessel zu bauen, deren Gewicht und Form den Verhältnissen an Bord angepaßt waren. Neben Schmiede- und Gußeisen wurde dabei als Material auch Kupfer verwandt.
Die ersten Kessel, die aus vielen kleinen Platten zusammengenietet waren, widerstanden nur geringen Drücken. In Amerika, wo man früher als in Europa mit höheren Drücken arbeitete, experimentierte man mit anderen Kesselkonstruktionen. Ende der 1830er Jahre setzte sich schließlich der Röhrenkessel durch, vorwiegend als Feuerrohrkessel, aber, soweit das Material es zuließ, auch als Siederohrkessel.
Besondere Probleme stellten vor allem in der Seefahrt die Ablagerungen dar, die sich auf die Kesselwände niederschlugen, wodurch nicht nur die thermische Effizienz des Kessels sank, sondern auch Gefahr bestand, daß der Kessel an den Stellen mit Ablagerungen durchzuglühen drohte.
Bis man über Stahl besserer Qualität verfügte, wurden Kessel noch bis in die 1870er Jahre als Kofferkessel gebaut, bis sie schließlich - nach einer Übergangsphase als Ovalkessel - in den 1880er Jahren von Zylinderkesseln verdrängt wurden. Dabei erwies sich der Schottische (Flammrohr-)Kessel mit zurückkehrender Flamme als derjenige Typ, der sich für den Einsatz an Bord am besten eignete und mit dem sich Drücke von über 10 at erreichen ließen.
Zur gleichen Zeit wurden neben den Flammrohrkessel vermehrt Wasserrohrkessel wie z.B. der Yarrow-Kessel gebaut. Wasserrohrkessel haben eine große Heizfläche und eine bessere Wasserzirkulation, die eine schnelle Dampferzeugung erlauben. Sie ersetzten daher auf kleineren Kriegsschiffen die bis dahin verwandten Lokomotivkessel und fanden aufgrund ihrer kompakten Form auch auf Raddampfern Verwendung. Für Handelsschiffen auf See waren Wasserrohrkessel wegen ihrer Anfälligkeit u.a. gegen Kesselstein weniger geeignet.
Verschiedene Konstrukteure bemühten sich, die Energieausbeute zu steigern. Ein von John Howden erfundenes sog. Unterwindgebläse zur künstlichen Durchlüftung verstärkte den natürlichen Zug. Dabei wurde die Wärme der Abgase dazu benutzt, um die Luft für die Feuerkammer vorzuwärmen.
Weitere Verbesserungen sowohl hinsichtlich der Eigenschaften des verwendeten Baumaterials als auch der Konstruktion, wie z.B. der Überhitzer, führten nicht nur zu einem geringeren Brennstoffverbrauch, bzw. zu einem günstigeren Verhältnis von Leistung und Größe der Kesselanlagen von Kolbendampfmaschinen. Das war nötig bzw. ermöglichte schließlich Anfang des 20. Jahrhunderts den Sprung von der Kolbendampfmaschine zur Dampfturbine.