ultramarin marine translations
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nl Hitzler-roer   in de vijftiger jaren wijd verbreid roer met drie vlakken voor schepen met een schroef, waarbij de schroefgang tussen de grote buitenbladen van het roer door een kleiner blad in het midden werd gedeeld;  
de Hitzler-Ruder in den fünfziger Jahren verbreitetes Dreiflächen-Ruder für Einschraubenschiffe, wobei der Schraubenstrom zwischen den großen äußeren Ruderblättern von einem kleineren mittleren Blatt geteilt wird;
en Hitzler rudder a three-blade rudder with a smaller rudder in the middle, developed in the 1950s by the Hitzler shipyard Lauenburg (Elbe) for ships with a single propeller;
fr gouvernail Hitzler  
de
"Nachdem im Jahre 1925 die ersten Motorgüterschiffe mit kompressorlosen Dieselmotoren ihre Überlegenheit in der Konkurrenz mit den Eilgüterdampfern bewiesen hatten, erwies es sich als notwendig, die Steuerfähigkeit dieser Motorschiffe zu verbessern. Bisher gebräuchliche Rudersysteme - z.B. Flettner- und Oertz-Ruder - erbrachten nicht den gewünschten Erfolg bei den neuen Motorschiffen. Die Werft ging Ende 1926 daran, ein neues Rudersystem zur Verbesserung der Steuerungsfähigkeit zu entwerfen und stellte sich die Erfüllung der folgenden Bedingungen zur Aufgabe:

1. Schaffung einer handbetätigten Ruderanlage, um mit geringstem Kraftaufwand eine vollkommen sichere Steuerung des Schiffes sowohl bei Flußfahrt als auch in Stromschnellen und bei Kanalfahrt gewährleisten zu können.

2. Erreichung einer guten Kursbeständigkeit bei wenig Umdrehungen am Handrad.

3. Erreichung einer guten Drehfähigkeit bei kleinstem Drehkreis in engem Gewässer.

4. Reparaturmöglichkeit bei beladenem Schiff.

5. Begrenzung der Anschaffungs- und Einbaukosten.

Die erste Hitzler-Anlage wurde im Motorgüterschiff 'Neisse' im Jahre 1928 eingebaut und hatte sehr guten Erfolg. Die Werft hatte zwischenzeitlich Patente beantragt und erhalten.

Das Hitzler-Ruder besteht aus drei und mehr Ruderflächen; je nach Antriebsart, Propellerlage, Propellerzahl, Propellerdurchmesser, Maschinenleistung können 4, 5 und 6 Fläche angeordnet werden. Insgesamt sind zwischenzeitlich 14 Varianten entwickelt worden.

Die Voraussetzungen, welche sich die Werft (Ziffer 1 bis 5) gestellt hatte, sind voll erfüllt worden; folgendes kann jedoch noch hinzugefügt werden:

1. Durch die Mehrflächenanordnung wird eine starke Steuerwirkung bei kleinstem Rudermoment erreicht.

2. Sämtliche ruder werden mittels Axiometerleitung durch ein Handrad betätigt.

3. Durch das Mittelruder in Verbindung mit einem parabolischen Rudersteven nach Patent I wird das Schraubenwasser größtmöglich entwirbelt, die Seitenruder günstig beaufschlagt und die Kursbeständigkeit erhöht.

4. Es ist keine Seltenheit, daß kleinste Drehkreise von 1 bis 11/4 Schiffslänge erreicht werden.

Es hat sich ferner gezeigt, daß bei vielen mit Hitzler-Ruder ausgerüsteten Motorschiffen die kilometrische Tagesleistung infolge der besseren und genaueren Kurshaltung (Ansteuerung der Sandkanten, Überholung von Schleppzügen) erhöht wird, trotzdem der Formwiderstand infolge der Mehrzahl der Ruder ein größerer ist als beim Einflächenruder.

Erwähnt wird noch, daß bei Havariefällen die Seitenruder, welche als Schweberuder ausgeführt werden, auch bei beladenem Schiff ausgebaut werden können, so daß das Schiff mit einem Seitenruder und dem Mittelruder die Fahrt vollenden kann.

Das Hitzler-Ruder hat sich im Laufe der Jahre voll durchgesetzt, und es befinden sich etwa 2.700 Anlagen auf Ein- und Mehrschraubenschiffen, kleinen Seeschiffen und Schleppkähnen bis zu den größten Abmessungen in Betrieb." (Hitzler Werft GmbH, Lauenburg)