"Das
Oberrheinische Holzschiff von 160t Tragfähigkeit dient vorzugsweise
dem Verkehr mit Baustoffen und befährt auch die elsaß-lothringischen
Wasserstraßen. Es ist ganz aus Eichenholz gebaut, 34 m über alles
lang und hat eine größte Breite von 5 m oben und 3,6m im Boden, also
starke, abgerundete Lehnung. Ablauf im Mittelschiff ist nicht
vorhanden; der Boden ist aber an den Enden angehoben. Die kleinste
Seitenhöhe beträgt 30 bis 33 cm. Am Bug ist der Boden kaffenartig
aufgebogen und die Spitze schnabelförmig gestaltet, so daß
angenähert eine Löffelform entsteht. Das Heck zeigt halbzilindrische
Form mit senkrechtem Hintersteven ("Kielholz"), an dem das
Steuer durch Fingerlinge befestigt ist. Das Schiff ist offen und nur
am Heck mit einem überdachten Schlafraum versehen."
O.Teubert, Binnenschiffahrt, Band 1, 1912, S.301 |