ultramarin marine translations
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nl Moselschip      
de Moselschiff  
en Moselle barge a barge similar to the Neckar and the Main type the dimensions of which, however, was not restricted by the size of locks, since locks were absent between Koblenz and Luxemburg until the 1960es. The largest of them measured 55m in length and 5,35m in width with a capacity of 800t, and were built in steel. Their normal capacity ranged between 200 and 300 tons. These smaller ships were more suited to the seasonal low water levels of the river.
fr chaland de la Moselle  

de
"Das Moselschiff ist innerhalb Preußens und Luxemburgs bisher in seinen Abmessungen durch Schleusen nicht beschränkt und es verkehren jetzt dort Schiffe bis zu 55m Länge, 5,35m Breite und 800t Tragfähigkeit; die Mehrzahl hat aber Tragfähigkeiten von 200 bis 300t und ist aus Stahl gebaut. Unser Beispiel zeigt ein solches Schiff von 43,4m Länge über alles, 5,64m größter Breite, 1,9m Seitenhöhe und 24cm Leertiefgang, das bei 1,44m Tauchtiefe eine Tragfähigkeit von 218t.

Die Form des Bugs ist die gleiche wie bei dem stählernen Mainschiff und Neckarschiff, das Heck hat unter Wasser Keilform, ist aber nicht übergebaut. Der Vorsteven ist geneigt, der Hintersteven senkrecht und trägt das feste Ruder. Das Schiff hat keine Lehnung, runde Kimm und keinen Sprung im Boden. Auch die Decklinie ist nur an den Enden gehoben. Das Mittelschiff hat Ablauf nach vorn und hinten, so daß dort die Breite 5,40m beträgt. 4 Schottwände teilen 3 Laderäume von je 11,6m Länge und 2 Kajüten ab. Der Tennebaum und das Plattendeck sind wie bei den Rheinschiffen angeordnet. Bei dem Mastköcher befinden sich 2, bei der anderen mittleren Schottwand noch eine dritte Herft. Mehrere stählerne Moselschiffe sind auch ganz nach der Art der Rheinschiffe mit übergebautem Heck und Steuerstuhl gebaut.

Die Zahl der hölzernen Moselschiffe nimmt allmählich ab. Sie sind hinsichtlich der Formen des Bugs, des Hecks und des Steuers wie die Lahnschiffe gebaut. Da sie aber im allgemeinen durch keine Schleusen in ihren Abmessungen beschränkt werden, sind Vor- und Hinterschiff mehr zugespitzt und höher aufgebogen. Auch der Querschnitt ist nicht so völlig wie beim Lahnschiff, zeigt vielmehr eine Muldenform wie das Oberrheinische Holzschiff. Die Bauart ist sonst dieselbe; oft wird über dem Mittelschiff noch eine halb versenkte Kajüte (Roef) aufgebaut und der Laderaum mit einem Plattendeck geschlossen."

O.Teubert, Binnenschiffahrt, Band 1, 1912, S.309ff.