ultramarin marine translations
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nl Moezel   linker nevenrivier van de Rijn - ontspringt aan de Col de Bussang (735m) in de zuidelijke Vogezen en bereikt na 520km de Rijn bij Koblenz. Van Neuves-Maisons tot aan de monding van de Rijn is de Moezel bevaarbaar voor grote schepen, boven Neuves-Maisons tot Epinal (Canal de l'Est) slechts voor péniches tot 300t.  
de Mosel linker Nebenfluß des Rhein - entspringt am Col de Bussang (735m) in den südlichen Vogesen und erreicht nach 520km den Rhein bei Koblenz;  von Neuves-Maisons bis zur Rheinmündung Großschiffahrtstraße, oberhalb von Neuves-Maisons bis Epinal (Canal de l'Est) nur für péniches bis 300t.
en Moselle left-bank tributary of the Rhine, covering a distance of 520 km from its source in the southern Vosges Mountains (Col de Bussang) to its mouth at Koblenz (s. photo); navigable for péniches between Epinal and Neuves-Maisons, for large vessels from here to the Rhine.
fr Moselle  
photo: Dieter Storp
de
Die Moselschiffahrt ist schon für die Antike bezeugt, als etwa Basalt-Mühlsteine aus der Eifel bis nach Metz befördert wurden. Wichtige historische Zeugnisse wie das berühmte Neumagener Weinschiff und die Reliefs der Igeler Säule belegen den Transport von Wein und Tuche. Überliefert ist die Moselschiffahrt auch durch Ausonius' Mosella, einem Gedicht aus der zweiten Hälfte des 4.Jhdt. nC. Metz und Trier waren wichtige Umschlagplätze für Salz aus dem Seille-Tal und Kalkstein aus Norroy, südlich von Metz.

Nach dem Abzug der Römer blieben Metz und Trier bedeutende Moselhäfen. Metz war die letzte Station der schiffbaren Obermosel, Trier Wohnsitz zahlreicher Schiffer, dessen Hafen schon früh (1413) über einen Kran verfügte. Seit dem 17.Jahrhundert verkehrte ein Marktschiff regelmäßig zwischen Trier und Koblenz.

Die Mosel bildete stets eine wichtige West-Ost-Achse sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr im Erzbistum Trier. Die Kurfürsten, die zwischen dem 12. und dem 18.Jahrhundert zu den Fahrgästen zählten, waren es auch, die dafür sorgten, daß größere Hindernisse aus dem felsigen Flußbett herausgebrochen wurden. Es versperrten auch keine Mühlwehre den Fahrweg. Stattdessen gab es auf der Mosel Schiffsmühlen, die die Strömung ausnutzten.

1815 erlangte Preußen die Hoheit über die Mosel unterhalb von Perl bis zum Rhein und fiel damit - abgesehen von dem Abschnitt von Perl bis zur Sauermündung bei Wasserbillig, die sich Preußen mit Luxemburg teilte - in die Zuständigkeit der preußischen Wasserbauverwaltung.

Für den niederländischen Plan eines Kanals von 1828, der die Mosel bei Trier mit der Maas bei Lüttich verbinden sollte, konnte sich Preußen nicht erwärmen. Die Souveränität Belgien setzte den Bauarbeiten für den Kanal, der 293km lang werden und 215 Schleusen haben sollte, 1830 ein Ende, kaum daß sie aufgenommen worden waren.

Preußen traf indessen wasserbauliche Maßnahmen zur Förderung der Dampffschiffahrt. 1839 bis 1850 entstanden zur Regulierung des Flusses auf der preußischen Strecke Buhnen und Leitwerke. In den Jahren 1853 bis 1870 arbeitete man an der preußisch-luxemburgischen Strecke bis zur französichen Grenze. Ziel war eine Mindesttauchtiefe von 70 cm von Perl bis Trier, von 85 cm zwischen Trier und Traben und von 90 cm für den Rest der Untermosel. Obwohl dieses Ziel erst 1903 erreicht wurde, verkehrten seit 1841 Dampfschiffe auf dem Fluß, die bis zu eintausend Passagiere befördern konnten.

Auf den Bau des Rhein-Marne-Kanals, der französischerseits von 1838 bis 1853 entstanden war und die Mosel unterhalb von Nancy kreuzt, folgte der Ausbau der Mosel von Nancy bis Metz, der von 1876 abgeschlossen wurde und mit seinen Schleusen von 38,5 m Länge und 6m Breite den Verkehr mit 300-t-Schiffen gestattete.

Der Plan für einen Mosel-Großschiffahrtsweg für Schiffe bis zu 1,50 Tiefgang verdichtete sich dann 1938. Nachdem man die Sohle vertieft hatte, begann 1942 der Bau der Staustufe Koblenz mit einem Walzenwehr und einer Schleuse mit einer nutzbaren Länge von 122,5 m und einer Breite von 12 m.

Nachdem der Zweite Weltkrieg die Einstellung der Arbeiten erzwungen hatte, beanspruchte Frankreich nach dem Krieg die Mosel als Verbindung des lothringischen Reviers mit dem Rhein. Am 27.Oktober 1956 unterzeichneten Frankreich und Deutschland ein Vertragsbündel, das neben dem Ausbau der Mosel auch die weitere Kanalisierung des Oberrheins auf der Elsaßstrecke und die Wiedereingliederung des Saarlands in die Bundesrepublik Deutschland umfaßte. Nur acht Jahre später wurde die Mosel am 26. Mai 1964 für die Großschiffahrt freigegeben.