In Meeren mit einem Salzgehalt von weniger als 27,7 o/oo ist Eisbildung an der Meeresoberfläche möglich, da in diesem Bereich die Temperatur des Dichtemaximums vor dem Gefrierpunkt erreicht wird und damit eine stabil geschichtete kalte Deckschicht entsteht, die bei weiterer Abkühlung ein Gefrieren der Oberfläche ermöglicht. Ozeanisches Wasser gefriert viel schwerer, da die Konvektion nicht vor Erreichen des Gefrierpunkts unterbunden wird und bis zur Eisbildung die ganze Wasserschicht abgekühlt werden muß. Im Meer tritt selten klares Neueis auf, häufiger ein durch Seegang bedingter trüber Eisbrei. Friert dieser zusammen, entsteht primäres Treibeis (Tellereis). Sekundäres Treibeis stammt von zerbrochenen Festeisdecken. Durch Zusammenfrieren von Treibeis kommt es zur Bildung einer sekundären Festeisdecke. Wirken gleichzeitig Druck und Schubkräfte, bildet sich Preßeis mit z.T. hohen Wällen. Festlandsbürtige Eisarten im Meer sind Fluß- und Gletschereis, die eine höhere Festigkeit als meeresbürtiges Eis aufweisen. Eisberge entstammen Gletscherkalbung (besonders in der Nordpolarregion) oder dem Schelfeis (Tafeleisberge der antarktischen Gewässer). Der Umfang des jährlichen Ganges der Vereisung ist verschieden und hängen von den Wechselwirkungen zwischen Ozean und Atmosphäre ab.

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