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nl     verbinding van het Mazurische merenplateau tussen Weichsel (Wisla) en Pregel (Pregolja) van het Mauermeer (Mamrymeer) naar de Alle (Lyna). Het werk aan het kanaal, dat bedoeld was voor schepen van 45 m lengte en 7,5 m breedte, met een draagkracht tot 250t, was voor de eerste Wereldoorlog begonnen, maar werd wegens de oorlog onderbroken. Na de oorlog werden in 1922 en 1934 nog twee pogingen ondernomen het kanaal te voltooien. Nadat een aantal sluizen waren gebouwd en ook het grondwerk voor een gedeelte van het traject was uitgevoerd, verhinderde de tweede Wereldoorlog de voltooiing van het kanaal.
de Masurischer Kanal Verbindung der masurischen Seen zwischen Weichsel und Pregel vom Mauersee zur Alle. Die Arbeiten an dem Kanal, der für Schiffe von 45 m Länge und 7,5 m Breite bis 250 t ausgelegt war, wurden vor dem 1. Weltkrieg aufgenommen und kriegsbedingt unterbrochen. Nach dem Krieg wurden 1922 und 1934 zwei weitere Anläufe genommen, den Kanal fertigzustellen. Nachdem eine Anzahl Schleusen fertiggestellt und auch die Erdarbeiten auf einem Teil der Strecke ausgeführt worden worden, verhinderte der 2. Weltkrieg die Vollendung des Kanals.   
en   canal in northern Poland that connects the Mazurian lakes between Wisla and Pregolja from the Mamry lake to the Alle river. Construction had begun under German government before WW I, but had to be stopped during the war. In 1922 and 1934 works were resumed. After a number of locks had been built, the project had to be cancelled altogether in WW II.
fr    
de
"Der Masurische Kanal, die Verbindung der im 18.Jahrhundert ausgebauten Wasserstraßen zwischen den großen Seen im südöstlichen Teile der Provinz Ostpreußen mit dem Pregel und der Stadt Königsberg war schon im Jahre 1874 von dem preußischen Landtage beschlossen worden. Er kam damals aber nicht zur Ausführung. In den neunziger Jahren wurde dies Unternehmen von agrarischer Seite wieder in Anregung gebracht und 1897 von der Staatsregierung ein Entwurf aufgestellt. Da das Gefälle vom Mauersee bis zum Pregel etwa 116 m beträgt, wollte man dabei große Wasserkräfte gewinnen und für Landwirtschaft und Großgewerbe nutzbar machen. Es war aber schwer, zwischen den Beteiligten, besonders den Landwirten im Pregel- und Deimetal eine Einigung herbeizuführen und der Kanal konnte darum nicht in die große wasserwirtschaftliche Vorlage von 1901 aufgenommen werden. In den Jahren 1906 und 1907 wurde ein neuer Entwurf, in dem von der Nutzbarmachung der Wasserkräfte abgesehen wurde, aufgestellt und dem Landtage vorgelegt. Er wurde im jahre 1908 von der agrarischen Mehrheit ohne Bedenken angenommen, zumal die Beteiligten nur in geringem Umfange zu den Kosten herangezogen werden sollten. Da auf eine Verzinsung der Baukosten nicht gerechnet werden konnte, wurde von dem Provinzialverband, von der Stadt und der Kaufmannschaft Königsbergs nur die lastfreie Hergabe des zum Bau erforderlichen Grund und Bodens verlangt. (Das ist etwa der fünfzehnte Teil der gesamten Kosten.)

Die Wasserstraße benutzt vom Pregel bei Wehlen zunächst auf 22,5 km die dort mündende Alle. Dieser Nebenfluß ist nahe bei seiner Mündung zum Betrieb der Pinnauer Mühle aufgestaut, und zur Überwindung dieses Staues von etwa 3,6 m ist im Jahre 1910 eine neue Schleuse von 55 m Länge und 9,6 m Breite erbaut worden. Die Alle hat bei gemitteltem Niedrigwasser etwa 1,5 m Mindesttiefe.

Bei Detmitten unterhalb Allenburg verläßt der 50,4 km lange masurische Kanal die Alle und steigt durch 10 Schleusen von 45 m Länge, 7,5 m Breite und 2,5 m Tiefe 112 m hinauf bis zum Mauersee. Das Gefälle der einzelnen Staustufen schwankt zwischen 6,5 m und 17,2 m. Der Kanal hat einen kleinsten Krümmungshalbmesser von 400 m und bei 1,5 m Wassertiefe eine nutzbare Fahrwasserbreite von 12,4 m, während die größte Wassertiefe in der Mitte 2 m beträgt.

Im Anschluß an die Ausführung dieses Kanals werden die bestehenden Wasserstraßen zwischen den masurischen Seen verbessert und zur Regelung ihrer Wasserstände einige Staubecken hergestellt werden. Die Arbeiten sind seit 1910 im Gange."

Oskar Teubert, Binnenschiffahrt, Band 1, 1912, S.219