ultramarin marine translations
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nl Maasspits   "De Maasspits, Frans 'pointu', is bij het verkeer naar de Rijn in de gekanaliseerde Maas, in het kanaal van Luik naar Maastricht en in het kanaal van Maastricht naar s'Hertogenbosch wat betreft haar afmetingen afhankelijk van de sluizen (hol. 'Zuid-Willemsvaart'). (bruikbare lengte van 50 m en een breedte van 7 m.)" (O.Teubert, Binnenschiffahrt, p. 428)
de Maasspitz "Der Maasspitz, französisch 'pointu', ist beim Verkehr nach dem Rhein in seinen Abmessungen von den Schleusen in der kanalisierten Maas, im Kanal von Lüttich nach Maastricht und im Kanal von Maastricht nach Herzogenbusch (holl. 'Zuid-Willemsvaart') abhängig (nutzbare Länge von 50 m und Breite von 7 m)." (O.Teubert, Binnenschiffahrt, S.428)
en   derived from the French 'pointu' (i.e. pointed) it is a type adapted to the conditions on the canalized Maas and the attached canal network. Its dimension are 50m x 7m.
fr Pointu  

de
"Der Maasspitz, frz. Pointu, ist beim Verkehr nach dem Rhein in seinen Abmessungen von den Schleusen in der kanalisierten Maas, im Kanal von Lüttich nach Maastricht und im Kanal von Maastricht nach Herzogenbusch ("Zuid-Willemsvaart") abhängig. Obwohl diese in dem letztgenannten holländischen Kanal eine nutzbare Länge von 50m und eine nutzbare Breite von 7m haben, werden nur Schiffe von 50m Länge und 5m Breite, ausnahmsweise 6,6m Breite zugelassen.

Das dargestellte Schiff aus Stahl ist 41,2m über alles lang, hat eine größte Breite von 5m, eine kleinste Seitenhöhe von 2m, einen Leertiefgang von 30cm und trägt bei einer Tauchtiefe von 1,9m etwa 300t. Der Boden ist vorne etwas gehoben, sonst ohne Sprung. Auch das Deck zeigt mittschiffs wenig Sprung. Das Schiff hat weder Ablauf noch Lehnung und scharfe Kimm. Die Formen von Bug und Heck sind sehr völlig, das heck hat fast halbzilindrische Gestalt. Der Vorsteven ist etwas geneigt, der Hintersteven senkrecht und trägt an Fingerlingen das feste Ruder. Das Deck ist in üblicher Weise mit durchlaufenden Bordgängen und Tennebaum versehen, das Plattendeck hat gebogene Rinnsparren, ohne Lukenbalken. Im Hinterschiff ist auf Deck eine besondere Kajüte (Roef) angeordnet.

Die älteren eisernen Maasspitze haben am Bug und Heck unter Wasser Keilform und sind damit dem stählernen Moselschiff ähnlich; um sie aber bei Längen unter 38,5m auch auf den französischen Kanälen vorteilhaft verwenden zu können, sind sie nicht völlig genug. Man baut für diesen Zweck deshalb eine besondere Art Maasspitz (von den Schiffern "Fox-Terrier" genannt), die vorne und hinten noch stärker abgerundet ist als das dargestellte Schiff und deren Heck nahezu kugelförmig gestaltet ist. Diese Art ist jetzt sehr verbreitet und verkehrt auch auf dem unteren Rhein. Der Maasspitz ist in der Regel mit Segeln ausgerüstet, größere Schiffe tragen auch zwei Maste.

Die hölzernen Maasschiffe heißen "Herna" und "Mignole" (flämisch "Spitzbek") und haben mit dem oben beschriebenen Lahnschiff Ähnlichkeit hinsichtlich der Formen des Bugs und Hecks sowie des Steuers. Der Querschnitt zeigt meistens starke Lehnung, ähnlich wie das oberrheinische Holzschiff. Wenn der kaffenartig rund aufgebogene Bug vorne abgeschnitten ist, nennt man das Schiff Herna, wenn es aber in eine Spitze ausläuft, wie bei dem Lahnschiff, nennt man es Mignole.

Das Deck dieser Schiffe ist im übrigen ebenso angeordnet wie bei dem dargestellten Maasspitz; jedoch pflegt die Kajüte mittelschiffs etwas versenkt aufgebaut zu werden. Die Abmessungen der älteren Schiffe schwanken zwischen 30 und 35m Länge, 4,2 und 5m Breite und 1,6 bis 1,7m Tauchtiefe. Die Tragfähigkeit beträgt 100 bis 200t. Neuerdings baut man sie meistens 38,5 lang, 5m breit und gibt ihnen völligeren Formen, indem namentlich die Lehnung fortfällt. Dann erreichen sie bei 1,9m Tauchtiefe eine Tragfähigkeit von 280t. Zuweilen werden in neuester Zeit diese Schiffe auch aus Stahl hergestellt."

Oskar Teubert, Binnenschiffahrt, Band 1, 1912, S.311ff.

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Hobby - stählerner Maasspitz neuerer Bauart - auf dem Albertkanal (um 1955)

(Quelle: J.Biezenaar, Volaan vooruit)