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Das Wehr staut das
anströmende Wasser auf, um es kontrolliert an die Turbine weiterzuleiten.
Der Wasserpegel in diesem auch als Oberwasser bezeichneten Stauraum
wird - auch in Verbindung mit den Erfordernissen der Schiffbarkeit des
Gewässers - möglichst auf gleichbleibender Höhe gehalten.
Da die Turbinen nicht mehr Wasser aufnehmen können, als bei ihrer
Auslegung veranschlagt, muss das zusätzlich anfließende Wasser
entsprechend abgeleitet werden können. Vor allem bei Hochwasser
fließt ein Großteil des Wasser über das Wehr oder rauscht
sogar durch Ziehen des Wehrs durch. In diesem Fall sinkt die Fallhöhe
und mit ihr die Energie, die zur Stromerzeugung nötig ist.
Das Wasser, das durch einen Einlaßkanal in die Turbine gelangt,
fließt zunächst durch einen Rechen, der das Schwemmgut zurückhält.
Die Turbine befinden sich in einem gemeinsamen Gebäude zusammen
mit den Generatoren und Regelungseinrichtungen. Im Außenbereich
befinden sich zumeist die Transformatoren. Der Auslauf kann bei Überdruckturbinen
als Saugrohr ausgebildet sein. Dessen Querschnitt erweitert sich zum
Auslauf hin, wodurch Verluste durch Verwirbelungen verringert werden
und die Fallhöhe besser ausgenutzt wird.
Die Ausnutzung der
Turbine hängt einerseits von der gerade verfügbaren Wassermenge,
also dem Abfluss ab und andererseits von dem aktuellen Unterwasserstand
beziehungsweise der daraus resultierenden Fallhöhe: Sinkt der Abfluss
unter den maximalen Wert, für den die Turbine ausgelegt ist, so
wird zwar die Fallhöhe durch den sinkenden Pegel des Unterwassers
größer, die Stromerzeugung geht jedoch insgesamt zurück.
Auch bei angemessen dimensionierten Turbinen kann es in seltenen Fällen
vorkommen, dass bei einem sinkenden Wasserangebot der Mindestdurchfluss
unterschritten wird, den die Turbine benötigt um zu arbeiten; dann
muss die Anlage vorübergehend komplett abgeschaltet werden. |
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