ultramarin marine translations
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nl Lahnschip   een schip dat is ontworpen met het oog op de afmetingen van de sluizen in de gekanaliseerde Lahn. Gebouwd in de 19de eeuw uit hout en als sleepschip, werd dit schip in de 20ste eeuw verdrongen door een stalen type motorschip.  
de Lahnschiff ein auf die Abmessungen der Schleusen der kanalisierten Lahn hin entworfenes Schiff. Der im 19.Jhdt. aus Holz und zum Schleppen gebaute Kahn wurde im 20.Jhdt. von einem motorisierten Stahlbau verdrängt.
en   a barge that had been towed and was designed to fit into the locks of the canalized river. The wooden construction of the 19th century which was carrying ores from the mines and stone from the quarries to Lahnstein, disappared in the 20th century to make way for a steel-built motor vessel.
fr    

de
"Das Lahnschiff ist in seinen Abmessungen durch die Größe der Schleusen begrenzt, die eine nutzbare Länge von 32,64m und eine nutzbare Breite von 5,34m haben. Aus Abb.136, wo das Schiff in der Schleuse liegend dargestellt ist, erkennt man, wie es möglich ist, durch diese Schleuse mit Schiffen von 34,2m, über alles gemessen, zu fahren, und doch noch das Steuerruder in die Schleuse zu bringen. Die größte Breite beträgt 5,2m, die im Hinterschiffe auf 5,15m abnimmt. Die kleinste Seitenhöhe ist 1,45m, der Leertiefgang 30cm, die größte Tauchtiefe 1,25m mit 190t Tragfähigkeit.

Das dargestellte Schiff ist aus Eichenholz hergestellt. Die Formen von Bug und Heck sind ähnlich wie der Bug des oberrheinischen Holzschiffs und der hölzernen Neckar- und Mainschiffe: halb Kaffe, halb Löffel. Die Schandecklinie ist mittschiffs waagerecht und am Bug und Heck aufgebogen. Der Querschnitt zeigt eine Lehnung von 20 cm, so daß die Bodenbreite 4,8m beträgt. Die hölzernen Spanten sind gegeneinander versetzt und besondere Bodenwrangen fehlen, wie beim hölzernen Mainschiff. Die Beplankung ist 4cm stark, besondere Sohlbretter und Wangen fehlen. Die Wegerung ist gleichfalls 4 cm stark sowie auch das 24cm breite Schandeck, an dem binnenschiffs eine 30cm hohe, ebenso starke senkrechte Windlatte angeordnet ist. Der Laderaum ist offen und durch 7 Duchten versteift, im Vor- und Hinterschiffe befinden sich kleine Kajüten. Im Laderaum sind außerdem noch 2 Herfte angeordnet. Das Ruder hat eine eigentümliche Gestalt: der senkrechte Ruderschaft ist im oberen Teil abgerundet und durch die Hinterkaffe hindurchgeführt; mit dem Helmstock ist eine Versteifung aus gebogenem Holz verbunden, die zum hinteren Teil des Ruders hinunterführt. Das Ruderblatt sowie der Helmstock können mittels je eines Gelenkes umgeklappt werden, wenn das Schiff in der Schleuse liegt."

O.Teubert, Binnenschiffahrt, Band 1, 1912, S.308ff.