Ruhrorter Kohlenmischanlage
ca. 1980. 1926-30 für das Kohlenkontor Weyhenmeyer Mannheim im
Hafenbecken B errichtete, nach dem Krieg vom Deutschen Kohlenverkauf
betriebene Einrichtung mit Bunkern und ausgedehnten
Gleisanlagen für die Kohleanfuhr. Die angelieferten Kohlen werden mit
Waggonkippern in die Bunker befördert, von wo die verschiedenen je
nach Bestellung gemischt und verladen werden. Die Mischanlage bildet die Basis des Kohleumschlags,
der von alters her die wirtschaftliche Grundlage des Ruhrorter Hafens
darstellt, insbesondere nachdem die
Kohlenkipper in den fünfziger Jahren ihren Dienst getan hatten.
Aufgrund der Verdrängung des Hausbrands durch Heizöl und Gas sowie politisch
gewünschte Abnahmegarantien zum Schutz des deutschen Kohlebergbaus
führten bald nach dem 2.Weltkrieg dazu, daß als Hauptabnehmer der
Kohle mehrheitlich deutsche Energieversorgungsunternehmen in
Frage kamen. Der überwiegende Teil der hier verladenen Kohle war
seither für die Kohlekraftwerke entlang der deutschen Flüsse und
Kanäle bestimmt. (Die Reedereien, die den Transport leisten, sind traditionell den (Ruhr-)Kohleproduzenten
verbunden. Das gilt auch für den Koppelverband des MS Plochingen,
eines der letzten Fahrzeuge, die von der Westdeutschen
Transport-Aktiengesellschaft Dortmund in Dienst gestellt werden, bevor
die Stinnes-Reederei die Flotte übernimmt.) |