ultramarin marine translations
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nl     rechter zijrivier van de Elbe, ontstaat als afwatering van de Middelsee nabij Kratzeburg en mondt na 341 km in de Elbe; voor schepen bevaarbaar op de de Potsdamse Havel en de Untere Havel (178 km) (Untere-Havel-Wasserstraße)
de Havel rechter Nebenfluß der Elbe, entsteht als Abfluß des Middelsees in der Nähe von Kratzeburg und mündet nach 341 km in die Elbe; schiffbar auf der Potsdamer und der Unteren Havel (178 km) (Untere-Havel-Wasserstraße)
en   the right bank tributary of the Elbe river originates at the outlet of the Middelsee near Kratzeburg and flows into the Elbe after 341 km, of which 178 km are navigable.(Untere-Havel-Wasserstraße)
fr    
de
Die Havel bildet so etwas wie den roten Faden in einem dichten, und daher nicht leicht zu überschauenden Gewirr aus Flüssen, Seen, Nebenflüssen und abzweigenden Kanälen. Die Havel unterscheidet sich schon dadurch von den anderen Wasserstraßen, daß sie einem See - dem Middelsee der Brandenburgischen Seenplatte - entspringt. Darüberhinaus weist sie bis zur Mündung in die Elbe bei Quitzöbel ein für einen Flachlandfluß zwar typisches, ansonsten aber vergleichsweise geringes Gefälle von 39 Metern über eine Strecke von 341 Kilometern. Dabei entfernt sie sich nicht sehr weit von Berlin, das gewissermaßen am südöstlichen Knie der Havel liegt.

Man unterscheidet zwischen der Oberen Havel, die von ihrem Ursprung bis zur Einmündung der Spree - dem größten und ebenfalls schiffbaren Nebenfluß - reicht und von Fürstenberg bis Spandau schiffbar ist, und der Großwasserstraße der Unteren Havel, die Berlin mit der Elbe und dem Meer verbindet.

Wie fast gewöhnlich gibt es vereinzelte frühe, in diesem Fall mittelalterliche Zeugnisse, für Schiffahrt auf dem Gewässer und solche aus dem Spätmittelalter, die den eigentlichen Beginn der Geschichte darstellen. Seit dem 13.Jahrhundert beginnt der Bau von Wassermühlen, die eine frühe Form der Staustufe bilden und Flutrinnen aufweisen, um die Schiffahrt und das Hochwasser durchzulassen.

Erste regelrechte Kammerschleusen, die diese Schiffsgassen ersetzen, entstehen im 16.Jahrhundert bei Rathenow und Brandenburg (1548) und Spandau (1572). Die weitere Entwicklung der Unteren Havel ist insbesondere für die brandenburgischen, später preußischen Verhältnisse erstaunlich unspektakulär, wenn man bedenkt, zu welchen Höhenflügen die Bauherren und Techniker fähig waren, sobald ein Fluß unter die Zuständigkeit der preußischen Wasserbauverwaltung fiel. Größere Maßnahmen bildeten die Verlegung der Havelmündung um 1,5 km talwärts; eine Maßnahme, mit der man die Rückstauhöhe des Elbhochwassers senkte, so wie der Bau des Sacrow-Paretzer-Kanals (1974-76), der die Strecke von Berlin nach der Elbe um 13,5 Kilometer verkürzte. 1881 bis 1883 entstand dann noch eine neue Schleuse bei Brandenburg einer Länge von 67 Metern und einer Breite von 16,60 Metern (mit einer Durchfahrtsweite von 8,40m) und eine zweite Schleuse bei Rathenow (220m x 15m, bei einer Durchfahrtsweite von 9,60m) 1898 bis 1901.

Als Folge eines großen Hochwassers 1888 wurden zwischen 1909 und 1912 drei Durchstiche vorgenommen, mit Staustufen und Schleusen von 215m x 23m (Torweite 10m) bei Bahnitz, Grütz und Garz mit Nadel- und Schützenwehren und Kahnschleusen in Bahnitz und Grütz für kleinere Wirtschaftsfahrzeuge. Mit dem gleichen Ziel der Hochwasserregulierung bei gleichzeitiger Erhöhung der Schleusenkapazität entstand in den Jahren 1906 bis 1910 neben der alten Brandenburger Vorstadtschleuse eine zweite Schleppzugschleuse mit den Maßen 220m x 17,5m (Torweite 10m). Diese Maßnahme schloß die Errichtung eines Flutwehrs (der Stimmingsarche) und eines Kanals (Silokanal) ein, der eine Abkürzung der Brandenburgischen Stadtdurchfahrt um zweieinhalb Kilometer erbrachte.

Noch zwei Mal wurden die Bedingungen auf der Havel verbessert: vor dem Zweiten Weltkrieg zwischen 1933 und 1936 durch die Vergrößerung des Flußquerschnitts und die Anlage eines 2500 Meter langen Durchstichkanals zur Elbe mit einer Schleppzugschleuse (225m x 20m, Torweite 12m). Ein weiteres Mal zwischen 1963 und 1971 durch die Verbreiterung des Silokanals und die Erneuerung der Brandenburger Vorstadtschleuse mit Spundwänden und den Abmessungen 170m x 12m.

Da die Havel ein wichtiges Glied der Ost-West-Verbindung zwischen den deutschen und niederländischen Nordseehäfen und den östlichen Wasserstraßen, bzw. der Ostsee ist, wird sie vermutlich auch weiterhin in künftigen Ausbauplänen berücksichtigt werden.