"Die
Fahrgeschwindigkeit und damit die Leistungsfähigkeit eines
Schleppdampfers ist unter Berücksichtigung der Anzahl und Schwere (des
Widerstandes) seiner Anhangkähne, des Wasserstandes, der Beschaffenheit
der Stromstrecken, des Stromwiderstandes, der Maschinenstärke und des
Kohlenverbrauchs zu beurteilen. Als Maßstab gilt meist die
Schleppleistung auf der Bergfahrt von der Hochfelder Brücke bei
Duisburg bis zur Kölner Eisenbahnbrücke (Hohenzollernbrücke), welche
86km lange Strecke bei einem Wasserstand von 2,5-3m Kölner Pegel in 18
Fahrstunden zurückgelegt werden muß.
Ein zeitgemäßer Schleppdampfer mit vollem Anhang (auf der
Gebirgsstrecke nach Vorschrift der RP, mit höchstens drei Kähnen) legt
die 355 km lange Strecke von Duisburg bis Mannheim unter gewöhnlichen
Verhältnissen in etwa 70 Fahrstunden zurück = 5 km in der Fahrstunde.
Talwärts braucht er mit vier leeren Anhangschiffen etwa 20 Fahrstunden
= 18 km in der Fahrstunde. Die schnellsten Personendampfer fahren bergwärts
15 km, talwärts 26 km in der Fahrstunde."
Lexikon der Rheinschiffahrt, 1921 |