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nl     naast het Finow- en Plauerkanaal het derde grote verbindingskanaal uit de tijd van Frederik de Grote; verbindt de Oder, via de Warthe, Netze en Brahe met de Weichsel.  
de Bromberger Kanal neben Finow- und Plauer Kanal der dritte große Verbindungskanal aus der Zeit Friedrich des Großen. Das Gesetz vom 1. April 1905 verfügte den Ausbau der 26 km langen Strecke von der Brda (Brahe) bei Bidgoszcz (Bromberg) zur Notec (Netze) bei Nakło nad Notecia (Nakel) als Teilstück einer durchgehenden Weichsel-Oder-Wasserstraße über Warthe, Netze und Brahe. Der Kanal, der 1917 fertiggestellt wurde und für Finow-Maßkähne befahrbar war, wurde 1919 an Polen übergeben.
en Bidgoski canal next to the Finow canal and the Plauen canal the Bidgoski canal is the third great canal built under Frederic the Great in the years 1773/74. Later, before WWI, the canal was used as a trajectory for a waterway connecting the Wisla and the Odra. Two years after works were finished in 1917 the canal was handed over to Poland.
fr    
pl Kanał Bidgoski  
de
"Als der Netzedistrikt im Jahre 1772 an Preußen gefallen war, beschloß der König sofort den Bau dieser Wasserstraße, um das Odergebiet mit der Weichsel zu verbinden, zumal Danzig damals noch nicht in seinem Besitz war. Mit überraschender Geschwindigkeit und unter Mitwirkung großer Mengen von Soldaten wurde der erste Bau innerhalb 18 Monaten in den Jahren 1773 und 1774 fertig gestellt. Der Kanal war zwischen Bromberg und Nakel etwa 25 km lang, die Brahetreppe hatte 8 Schleusen und eine 9. Schleuse diente zum westlichen Abschluß der Scheitelhaltung und zum Abstieg zur Netze. Die 16,3 km lange Scheitelhaltung mußte mit großer Mühe in torfigem Bruchlande hergestellt werden und war schwer zu erhalten. Auch die mit übermäßiger Eile aus Holz gebauten Schleusen versagten bald und in den Jahren 1792 bis 1801 mußte der ganze Kanal erneuert werden.

Bei diesem Umbau wurde auf der Brahetreppe eine Schleuse (die 5.) aufgegeben, die beiden obersten in Holz und die übrigen in Stein erneuert, während im Netzegebiet die 9. auch in Stein neu gebaut wurde. In dem Jahre 1801 wurde der Kanal bis Nakel verlängert und dort die 10. Schleuse aus Holz errichtet. da der Netzefluß nicht die erforderte Tiefe besaß, wurde er 3 km unterhalb Nakel bei Bielawy im Jahre 1812 durch eine 11. Schleuse aufgestaut. 11 km unterhalb davor war schon 1782 die Gromadenschleuse (12.) zum gleichen Zweck angelegt worden. Diese mußte 1824 und die 11. im Jahre 1844 erneuert werden, während die 10.Schleuse erst 1889 durch einen Bau in Stein ersetzt wurde. In der Brahetreppe wurden die beiden obersten Schleusen (7. und 8.) in den Jahren 1847 und 1852 in Stein neu gebaut.

In der Stadt Bromberg waren schon im Jahre 1773 die verfallenen Mühlen wieder hergestellt und zur Umgehung des Staues die Stadtschleuse in Holz erbaut worden. Nachdem die vorerwähnte 5. Schleuse des Kanals fortgefallen war, wurde die Stadtschleuse als 1. Schleuse des Bromberger Kanals bezeichnet. Im Jahre 1884 wurde sie durch einen Steinbau ersetzt.

Die ganze Länge des Kanals von der Bromberger Stadtschleuse bis zur 10.Schleuse bei Nakel beträgt jetzt 26,3 km. Die Scheitelhaltung, die durch einen Zubringer (Speisegraben) aus der oberen Netze gespeist wird, liegt etwa bei N.N. + 59 m und das Oberwasser der Stadtschleuse (die Oberbrahe) bei etwa N.N. + 35,8 m. Das Gefälle von 23,2 m wird mithin durch 7 Schleusen überwunden. Die Abmessungen der Schleusen sind verschieden; sie können aber alle mit Schiffen von Finowmaß durchfahren werden. Die Fahrwassertiefe beträgt etwa 1,4 m, sinkt zuweilen aber bis auf 1,25 m."

Oskar Teubert, Binnenschiffahrt, Band 1, 1912, S.44ff.