"Die
Barsche hat einen flachen Boden ohne Sprung, runde Kimm; Vor- und
Hinterschiff haben Keilform und senkrechte Steven. Das Ruder hängt
mit Fingerlinen am Hintersteven. Das mittschiffs wagerechte Deck ist
fest und gegen den Boden gut abgesteift. Zwischen dem mittelsten
Unterzug und dem mittelsten Kielschwein ist hölzernes Fachwerk
eingebaut. Man baut die Barschen bis zu 160 m Länge, 19 m Breite und
7 m Seitenhöhe. Die Tragfähigkeit geht bis zu 5000 t, beträgt
meistens aber nur 1500 t. Zur Beförderung von Naphta sind besonders
große hölzerne Barschen gebaut worden: 164 m lang, 19 m breit und
5,4 m hoch, die bei einer Tauchtiefe von etwa 3 m eine Tragfähigkeit
von 6560 t haben. Es werden auch Barschen aus Eisen und Stahl in
gleichen Formen gebaut. Eine besonders große, zur Beförderung von
Naphta bestimmte, hatte eine Tragfähigkeit von 9000 t bei 153,4 m
Länge, 21,3 m Breite, 4,5 m Seitenhöhe und 2,8 m Tiefgang, und wegen
der großen Breite 4 Steuerruder. Sie ist mit 2 Masten ausgerüstet
und trägt auf Deck ein Maschinengebäude, sowie eine geräumige
Kajüte für die aus 7 Mann und einem Maschinisten bestehende
Besatzung. Die Kosten haben vor dem Kriege [1914-18] etwa 250000 Mark
betragen. Viele Barschen werden nur für eine einmalige Talfahrt
gebaut und bekommen dann ganz besonders große
Abmessungen, namentlich in der Höhe. Sie werden ausschließlich zur
Beförderung von Bauholz hergestellt und heißen 'Beliana'.
Der Name kommt von 'bely', deutsch 'weiß', her, weil die Schiffe
keinen Anstrich erhalten, sie tragen bei etwa 5 m Tiefgang bis
16000t." (O.Teubert, Binnenschiffahrt, S.438)
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